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Gestern hab ich mal wieder einen kleinen Tritt gekriegt.
Und den haben ich wohl dringend gebraucht!
Eine ganz liebe Freundin hat mir ein Foto ihrer lang ersehnten Kündigungsbestätigung geschickt.
Ich freue mich sehr für sie, denn es ist ein Schritt näher an ihr großes Abenteuer.
Ein wohl überlegter, unvermeidlicher und stark herbeigesehnter Schritt.
Ein Schritt bei dem man sehr leicht Angst vor der eigenen Courage kriegen kann. (Ihr wird das sicher nicht passieren).
Ein Schritt, den wir am Wochenende mit einem Glas Sekt feiern werden!
Ihr Foto hat mich daran erinnert, wie es für mich war, als ich vor einem halben Jahr meinen Aufhebungsvertrag in den Händen hatte.
Unglaubliche Freude, etwas Unsicherheit, ein unbändiges Gefühl von Freiheit, leichte Panik und absolute Ungläubigkeit, dass ich es wirklich gewagt habe, haben sich in mir abgewechselt.
Mir war zum Heulen und Jubeln gleichzeitig.
Und ich war stolz auf mich!
Ein tolles Gefühl.
Und wo ist das Gefühl heute?
Pschhhht – wie weggefegt!
Ich ärgere mich stattdessen mal wieder über alles, was ich nicht auf die Reihe kriege.
Zum Beispiel heute morgen: ich habe Urlaub und richtig viel zu tun – stopstoppingyourself. und andere Projekte wollen angepackt, weitergebracht oder abgeschlossen werden – und ich habe es einfach nicht geschafft mit dem Weckerklingeln aufzustehen.
Klar, ich habe gerade ein paar stressige Wochen hinter mir und vielleicht wollte mir mein Körper auch einfach mal zeigen, dass er Schlaf braucht. Aber trotzdem, ich bin sauer auf mich selbst, weil ich so spät aufgestanden und dann auch noch so lange im Schlafanzug geblieben bin.
Ich könnte natürlich auch stolz auf mich sein, dass ich trotz Schlafanzug alle bis zur Mittagszeit geplanten Todos geschafft habe, aber warum sollte ich?
Oder warum sollte die liebe nichtverwandte Verwandte (wie erklär ich das nur?) mit dem tollen Blumenladen stolz auf sich sein, dass sie den Laden ganz allein an sechs Tagen in der Woche in ein wundervolles Blumenparadies verwandelt, florale Kunstwerke zaubert und Menschen mit ihren Kreationen glücklich macht (und das sogar trotz einem kleinen Besuch in der Notaufnahme).
Sie soll sich lieber mal grämen und sich selbst vorwerfen, dass sie jetzt, Anfang November, noch nicht weihnachtlich dekoriert hat.
Echt jetzt! Kind!
Mir fallen da noch jede Menge anderer Beispiele ein, bei denen liebe Menschen sich vorwerfen nichts auf die Reihe zu kriegen, statt einfach mal auf das zu schauen, was sie so alles erreicht haben.
Liebe Menschen, die sich jeden Tag ihren Ängsten stellen und sie Stück für Stück überwinden, die für andere Berge versetzen, die über sich hinaus wachsen, die Dinge tun, von denen sie nie gedacht haben, dass sie sie könnten, die dazulernen, die Ziele erreichen, die Wünsche erfüllen, die Gutes tun.
Aber warum können wir alle nicht einfach stolz auf uns sein?
Ich war in letzter Zeit schon wieder dabei mein Leben in etwa so zu beschreiben: ich bin zurück in meinem alten Job und nebenbei spiele ich eben ein bisschen am Computer und schreibe Zeug das eh keiner liest.
Klingt nicht sehr stolz oder?
Wenn ich aber mal zurückschaue, wo ich vor einem halben Jahr stand.
Oder vor einem Jahr.
Oder vor eineinhalb Jahren.
Dann könnte ich mein Leben auch etwas anders betrachten.
Ich habe mich damit befasst herauszufinden, was ich wirklich will und ich hatte den Mut, genau das auch umzusetzen: Ich habe mir Klarheit verschafft, einen guten Plan gemacht, Workshops und Seminare besucht, meinen ungeliebten Job gekündigt, bin in meinen geliebten Job zurückgekehrt, eine Website aufgebaut (und dabei nicht das Internet gelöscht), einen Blog ins Leben gerufen, der gern gelesen wird und für den ich tolles Feedback bekomme und noch viele weitere Pläne und Ideen, die mich begeistern, und auf ihre Umsetzung warten.
Ist ja Pillepalle, oder?
Von wegen! Das ist der Wahnsinn!
Ich könnte platzen vor Stolz! So!
Und ich bin meiner lieben Freundin so dankbar, dass sie mich mit einem kleinen Foto daran erinnert hat! Den Tritt in den Hintern habe ich definitiv gebraucht!
Du vielleicht auch?
Dann hat dieser Artikel hoffentlich getroffen!
Hausaufgabe:
Bist Du stolz auf Dich?
Schau mal genau hin: was hast Du schon alles geschafft?
Was hast Du heute schon alles geleistet?
Hast Du es pünktlich ins Büro (und pünktlich aus dem Büro) geschafft?
Jemandem geholfen?
Auf Dich selbst gehört?
Etwas getan, obwohl es Dir schwerfiel?Schreib´s Dir auf!
Und verrate es mir in den Kommentaren, wenn Du magst!
PS: Den tollen Blumenladen findest Du übrigens hier!
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